32. Sonntag im Jahreskreis
Mk 12, 38-44
Als junger Priester, bald nach meiner Weihe, arbeitete ich fast drei Jahre lang in einer ländlichen Pfarrei im südlichen Hochland von Tansania. Damals suchte ich jeden Freitag, von einer Katechetin begleitet, das Bezirks-Krankenhaus auf und spendete dort die Sakramente. Auch besuchte ich die Alten und Kranken bei ihnen zu Hause. An einem dieser Freitage traf ich im Krankenhaus auf eine ältere Frau, die sehr schwer krank war. Sie war Ostern getauft worden und war in meiner Katechumenen-Gruppe gewesen. Als ich ihr die Krankensalbe gab, stellte sich in mir irgendwie das Gefühl ein, dass mit ihr alles wieder in Ordnung käme. So sagte ich ihr, nachdem wir gebetet hatten, – sie konnte kaum ihre Augen öffnen – dass sie sich wieder erholen würde. Und tatsächlich, sie wurde gesund. Nach einigen Wochen lud sie mich zu einem Essen ein. Ich ging zusammen mit der Katechetin zu der […]
Author: selvam
Brief aus London 2
Glaube an Gott und genieße dein Leben
„Wahrscheinlich gibt es Gott nicht. Also hört auf, euch Sorgen zu machen. Genießt euer Leben.“ Durch England fahren ungefähr 800 Busse, die diesen Slogan tragen. Die Kampagne ist ein Teil einer Bewegung gegen Religion. 140.000 Pfund hat man für diese Kampagne sammeln können.
Der Slogan ist Ausdruck eines übertriebenen Humanismus, der glaubt, der einzige Weg, die Menschheit zu befreien, ist der, Gott zu töten. Mein Glaube sagt mir, ich muss mich nicht beeilen, Gott zu beschützen, er ist kein gefährdetes Wesen,. Es gibt andere, die glauben, dass Gott beschützt werden muss. Sie rechtfertigen sogar das Töten von Menschen im Namen Gottes. Diese verabscheuungswürdigen Anschläge, von Fundamentalisten verübt, bewirken das Gegenteil. Sie mobilisieren Bewegungen gegen Religion überhaupt, die ähnlich fanatisch werden können, wie es die Slogans in den Bussen zeigen. Tatsächlich hat die Spendensammlung für diese Kampagne als direkte Reaktion darauf begonnen, dass Christen Anzeigen […]
Brief aus London – 1
27. Oktober 2008
Es klopft an der Haustür meiner Ordensgemeinschaft. Eine Frau hat eine Bitte.“Bitte spenden Sie 2 Pfund für die Pflege von streunenden Hunden und Katzen.“
Am liebsten würde ich in mein Zimmer hasten, zwei wertvolle Pfundnoten aus meiner Schultasche nehmen, ihr geben und dann dazu sagen: „Können Sie mir bitte ein Pfund schenken. Damit kann ich in Tansania, in dem Dorf Mtakuja, eine ganze Familie für einen ganzen Tag mit allem Nötigsten versorgen!“ Aber ich lasse es, es wäre zu unhöflich!
Eine Gebetszeit in meiner Ordensgemeinschaft. Das Thema.: Bewahrung der Schöpfung… oder so ähnlich! Man spielt ein stimmungsvolles Lied und begleitet es über eine Power-Point Präsentation mit Bilder von herrlich blühenden Wiesen. Vielleicht gab es auch noch ein paar Fotos, die man von der website von ‘National Geographic’ herunter geladen hatte. Danach gab es eine Schriftlesung, einen Psalm, einen Austausch…
Was ich aus allem heraushörte (vielleicht hat niemand derartiges gesagt, aber bei […]
Letter from London 5: India’s poverty and riches
India’s poverty and riches – A look from outside by an insider.
These days, one of the questions that is becoming increasingly difficult for me to answer is, “Where do you come from?” When people ask me “Where do you come from?” I keep wondering if I should be saying …
I come from London, where I am living since last September (2008)?
Or do I come from East Africa, where I have lived 16 years since 1992 – six in Kenya and 10 in Tanzania?
Or should I be saying, I come from India, where I was born, and spent the first 25 years of my life?
As a Roman Catholic missionary, having lived with Africans in Africa, and with Europeans in Europe, I know I am slowly losing my Indian-ness: I find difficult to eat spicy food; to me, Indian movies seem too long and sentimental, and watching them a waste of time; […]
Letter from London 4: Role of Memory in Spirituality
Do This in Memory of Me!
What can the young learn from the spirituality of the elderly?
At least once a month I celebrate the Sunday Eucharist in a nursing home for the aged. Except the nuns who look after them and a few visitors, who are apparently the children and grandchildren of the residents, the participants of this celebration are in the age range of 85 and 105. There are some challenges to be paid attention to: I need to speak loudly enough for the deaf to hear, at the same time I should not be jarring in the ears of those who use hearing-aid; I should not be too long for the sake of those who suffer from incontinence, at the same time be lengthy enough for the pious old Irish ladies to get a satisfaction of having been to the Sunday mass; and above all, being able to meaningfully […]